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Sportabzeichen Sorgt für Olympia-Feeling

Sparkasse fördert Sportabzeichen

Artikel aus dem Delmenhorster Kurier - von Kerstin Bendix-Karsten

Erschienen 09.08.2024

Foto: Ingo Möllers  

 

Im Olympia-Jahr stellt die LzO dem Stadtsportbund

Delmenhorst wieder eine Fördersumme für das

Sportabzeichen zur Verfügung: Klaus Döring (LzO,

von links) übergibt diese an Jochem Flege und 

Heiner Grotheer.

 

 

Delmenhorst. Die ganze Welt ist im Olympia-Fieber. Noch bis Sonntag kämpfen Athleten in Paris um die Medaillen. In den Delmenhorster Sportvereinen, gerade im Leichtathletikbereich, merkt man davon allerdings nichts. „Das sind Randsportarten. Olympia ist kein Zugpferd“, erklärt Jochem Flege, Vorsitzender des Stadtsportbundes. Auch wenn die Vereine keinen Zulauf an Mitgliedern verzeichnen, bringt ihnen Olympia etwas, und zwar in finanzieller Hinsicht. Denn wie in jedem Jahr, in dem Olympische Spiele ausgetragen werden, unabhängig ob Winter oder Sommer, spendet die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO). Insgesamt 2000 Euro erhält der Stadtsportbund aus Mitteln des LzO-Lotteriespiels Sparen+Gewinnen. „Sport zu fördern bedeutet, Standorte lebenswert zu machen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft dauerhaft zu stärken“, sagt Klaus Döring, stellvertretender Direktor der LzO. Das Geld geht in den Topf für Delmenhorster Vereine, die in diesem und nächsten Jahr das Deutsche Sportabzeichen abnehmen. „Die Vereine können die Mittel für Materialien einsetzen“, erklärt Marion Grotheer aus dem Vorstand des Stadtsportbundes. Als Beispiel nennt sie Maßbänder oder Gummimatten für den Hochsprung.

 

Ein Fitness-Orden für jedermann

Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verleiht. Innerhalb des Breitensports bietet das Sportabzeichen bereits seit über 100 Jahren jedem Sportler die Möglichkeit, sein ganz „persönliches Olympia“ über alle Altersstufen hinweg zu erleben. „Jeder Bürger ist dazu berechtigt. Man muss dafür in keinem Verein sein“, betont Jochem Flege. Die Abnahme des Sportabzeichens bieten alle großen Delmenhorster Vereine an – von Frühjahr bis Herbst. Das Sportabzeichen basiert auf einem Leistungskatalog in den Sportarten Geräteturnen, Leichtathletik, Schwimmen und Radfahren. Es bündelt das sportliche Anforderungsprofil anhand der motorischen Grundfähigkeiten: Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination. Es gibt unter anderem den 3000-Meter-Lauf, Weit- und Hochsprung sowie Kugelstoßen. Regelmäßig wird der Leistungskatalog überarbeitet und modernisiert. Um koordinative Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, gibt es beispielsweise die Möglichkeit zum Seilspringen. „Man kann auch rückwärts springen, dann braucht man weniger Sprünge“, erläutert Marion Grotheer. Sie ist überzeugt, dass das Abzeichen in „Bronze auch ohne große Übung locker hinzubekommen“ ist. Bei Kindern sieht es hingegen etwas anders aus. Ein Problem ist, dass immer mehr Knirpse nicht schwimmen können, was jedoch eine zwingende Voraussetzung für das Erringen des Sportabzeichens ist. Bei einer Veranstaltung im Juni, als die Sportabzeichen-Tour des DOSB im Delmenhorster Stadion Halt machte (wir berichteten), waren 793 Delmenhorster Kinder am Start. Am Ende bekam der Stadtsportbund 553 Laufzettel zurück. „In 191 Fällen konnten die Kinder nicht schwimmen“, berichtet Grotheer. Auch die Corona-Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. „Eins, zwei Jahre haben Kinder und Jugendliche nur zu Hause gesessen“, sagt Flege. Viel Bewegung sei weggebrochen. Für die Prüfer für das Sportabzeichen sei es erschreckend zu sehen, wie der Bewegungsapparat gelitten hat. „Viele Kinder haben Mängel“, so Flege. Für den Vorsitzenden des Stadtsportbundes ist deshalb klar: „Man muss Sachen finden, wo die Kids Bock drauf haben.“ Das große Ziel sei es, den Kindern zu zeigen, dass Sport Spaß macht.