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Vom Torwart bis zum Anti-Drogen-Ninja

Beim Workshop „Color Your Life“ drehten die Schüler der Fröbelschule Kurzfi lme zum Thema Gesundheitn (Weitere Infos)

Color Your Life

Artikel Delmenhorster Kurier - von Marco Focke

 

Erschienen: 12.11.2024

Foto: Tammo Ernst

 

Carolin Helm (links) und Henning Frommeyer (Fünfter von rechts) von der Bremer Medienagentur ”Vomhörensehen” stellten gemeinsam mit den Klassen 11-1 und 12 der Fröbelschule drei Kurzfilme zum Thema Gesundheit auf die Beine.

 

Vor und hinter der Kamera stehen und dabei Kurzfilme zum Thema Gesundheit innerhalb einer Woche drehen – dieser Aufgabe haben sich 15 Schüler von der Fröbelschule in der vergangenen Woche gestellt. Dafür nahmen die Klassen 11-1 und 12 am Projekt „Color Your Life“ teil. Der fünftägige Workshop wird unter anderem vom Stadtsportbund Delmenhorst gefördert. Unterstützung bekamen die Schüler von den Medienpädagogen Carolin Helm und Henning Frommeyer von der Bremer Medienagentur „Vomhörensehen“. Die Agentur arbeitet für jenen Workshop mit verschiedenen teilnehmenden Schulen in Niedersachsen zusammen. Beim Schnitt halfen Mitarbeiter vom Stadtsportbund mit. Von der Ideenfindung bis zur Postproduktion durchliefen die Schüler so alle Phasen in der Filmproduktion. In drei Teams entstanden innerhalb von vier Tagen drei Kurzfilme, am Freitag wurden die Filme in der Mensa der Schule vor Publikum gezeigt. 

Eine Anspannung bei den jungen Beteiligten lag in der Luft, unter den Zuschauern mischten sich auch ihre Mitschüler. In ihrer Einleitung sprach Projektleiterin Carolin Helm zunächst ein Lob aus an die Schüler beider Klassen. Denn im Workshop konnten sie bereits mit ihrem Vorwissen punkten, zum Beispiel welche Filmgenres es gab und was für Equipment beim Dreh benötigt wurde. Ein Stativ aufzustellen, war für sie zumindest kein Fremdwort. Frommeyer betonte zudem den respektvollen Umgang untereinander in der Woche. 

Drei Kurzfilme gedreht 

Los ging es mit dem Kurzfilm „Gruppenzwang“, der sich mit dem Rauchen auseinandersetzte. Er zeigt, welche Folgen eine Sucht haben kann – darunter den Schlafentzug, der mit etwas schwarzem Make-up unter den Augen dargestellt wurde. Mit einer positiven Botschaft, Hand in Hand, gegen das Rauchen endet der Film. Als kleine Zugabe konnte das Publikum noch ein paar Pannen beim Dreh sehen, die auch einen kleinen Einblick in die Produktion gaben. Gleiches gilt für die beiden weiteren Filme. Der zweite Kurzfilm „Torwart-Techniken“ war eine kleine Dokumentation über jene Position beim Fußball. Bewegung und Fitness waren dabei Thema. In drei Schritten zeigt der junge Torwart vom TuS Heidkrug, Ibrahim Kalmis, mit seinen Schulkameraden, wie das Training eines Torwarts aussieht. Neben dem Aufwärmen auf der Laufbahn ist natürlich auch der wichtige Strecksprung für das Halten von Elfmetern ein weiterer Bestandteil, Dehnübungen schlossen den Film ab. 

Zu guter Letzt folgte der dritte Kurzfilm, der aber wegen eines zuvor verschütteten Kaffee auf dem Arbeitslaptop fast nicht gezeigt werden konnte. In „Anti-Drogen-Ninja“ schlüpft Sean Kamara in die gleichnamig Heldenrolle und schreitet überall dort ein, wo Drogen konsumiert werden. Im Gegenzug händigt er den Betroffenen eine Möhre aus, um sie stattdessen zu einer gesunden Ernährung Lebensweise zu motivieren. Und dem Titel des Ninjas wird er auch mehr als gerecht, indem er zu Beginn seine Kampftechniken an einem Baum unter Beweis stellt. Mitunter gab es Szenenapplaus, als Sean eine Schülerin davor bewahrte, am Waschbecken im Toilettenraum Kokain durch die Nase zu schniefen. Obwohl das Pulver täuschend echt aussah, versicherte Frommeyer, dass es sich dabei um Traubenzucker handelte. Nachdem alle Filme gezeigt wurden, bedankte sich Helm bei den engagierten Schülern: „Es ist nicht selbstverständlich, einen Film zu produzieren.“ Und im Gegenzug erhielten die beiden Medienpädagogen zum Dank eine Packung Schokolade. 

Sogeffekt eine wichtige Rolle 

Dass die Schüler engagiert sind, ist auch ein Ziel von „Color Your Life“. Sie sollen aktiv in die Vorbereitung und Produktion von Filmen eingebunden werden. „Durch das eigenständige Produzieren von Filmen spüren die Schüler ihre Selbstwirksamkeit“, sagte Renate Thuß-Plewka, die Lehrerin an der Fröbelschule ist und den Workshop mit begleitet hat. Zudem werden sie in ihren Interessen abgeholt. Für die Schüler gebe es einen zusätzlichen Ansporn, denn ihre Filme können auf der Plattform YouTube veröffentlicht werden, wodurch sie sich „aktiv in die Gesellschaft einbringen.“ Für Henning Frommeyer zählt vor allem die Gruppendynamik bei den Schülern. Meist mache sich noch am Montag unter ihnen die Verunsicherung breit und mit den Ideen entstehe bei ihnen „ein Momentum“ – die Begeisterung, eine davon mit Kameras und selbstverständlich Schauspielern zu drehen. „Der handlungsorientierte Unterricht gibt einen Sogeffekt“, sagte Frommeyer. 

Für den Stadtsportbund Delmenhorst zählen sowohl die tüchtige Mitarbeit der Schüler als auch das Thema Gesundheit. „Wir möchten mit jungen Menschen im Allgemeinen und Sport im Besonderen ins Gespräch kommen“, betont Inga Marbach vom Stadtsportbund. Dadurch möchte man am Puls der Zeit bleiben und verstehen, was junge Leute bewegt, fügt Marbach an. In Zukunft möchte der Stadtsportbund den Workshop an Delmenhorster Schulen anbieten: „Wir sind dabei, unsere Kooperationen auszubauen, und sind schon mit weiteren Schulen im Gespräch.“ 

 

Auf der Website www.color-your-life.org gibt es weitere Informationen zum Workshop, interessierte Schulen können sich über das Kontaktformular, mit einer E-Mail an für das Projekt bewerben. Außerdem gibt es unter dem Reiter „Kurzfilme“ eine Auswahl von Filmen aus den bisherigen Jahrgängen.

 

Weitere Infos